Das Fensterlexikon
Hier finden Sie Erklärungen zu den wichtigsten Fachbegriffen
Der a-Wert ist der Fugendurchlasswert und zeigt die Luftdichtigkeit eines Fensterelementes.
Er gibt die Luftmenge pro Stunde bei einer Luftdruckdifferenz von 10 Pa. bezogen auf 1 Meter Fugenlänge an. Seine Einheit ist m³/(h*m).
Je kleiner der a-Wert, um so geringer ist der Luft- bzw. Wärmeverlust.
Angriffshemmende Verglasungen werden auch als Sicherheitsverglasungen bezeichnet.
B = Durchbruchhemmende Gläser
C = Durchschusshemmende Gläser
D = Sprengwirkungshemmende Gläser
Innerhalb der Hauptklassen werden Unterklassen gebildet z.B. A1-, A2- bzw. A3-Verglasung.
Der Anschlag bzw. die Anschlagseite eines Fenster- oder Türflügels kennzeichnet die Seite, an der über Beschläge und/oder Bänder der bewegliche Flügel mit dem feststehendem Blendrahmen verbunden ist. Er beschreibt die Dreh- bzw. Öffnungsrichtung der Fenster und Türen.
Nach DIN 107 wird dabei nach „DIN rechts“ und „DIN links“ unterschieden.
Anschlagarten beim Mauerwerk
Je nach Ausbildung der Mauerwerkslaibung werden im Fensterbau drei Anschlagarten unterschieden:
- 1. Mauerwerk mit Innenanschlag
- Liegt der Anschlag auf der Innenseite, wird das Element von der Außenseite gegen den Anschlag angebracht.
- 2. Mauerwerk mit Außenanschlag
- Beim Mauerwerk mit Außenanschlag – typisch für 2-schaliges Mauerwerk mit außenseitigem Klinker – wird das Fenster raumseitig gegen den Anschlag montiert.
- 3. Anschlagloses Mauerwerk
- Bei anschlaglosem Mauerwerk – typisches Beispiel ist das monolythische Mauerwerk mit Innen- und Außenputz – wird das Fenster nach Bauvorgaben in der Laibung montiert.
Bei einem System mit Anschlagdichtung liegt die äußere Dichtung im Rahmenanschlag – also im sichtbaren Bereich.
Daher ergibt sich auch im geöffneten Zustand eine glatte, leicht zu pflegende Profilkontur.
Bänder sind Bewegungsbeschläge.
Die Bandseite bezeichnet die Drehachse eines Fensterflügels.
Es ist die Seite, an der der Flügel angeschlagen ist und zu der das Fenster geöffnet wird.Der Blendrahmen ist der äußere Rahmen eines Fensterelemts.
Er dient als Aufnahme der Schließteile für die Verriegelung und als Anschlag für den beweglichen Flügel.Der Blendrahmen wird am Baukörper fest verankert.
Unter dem Begriff Brüstung wird eine baulich vorgeschriebene Absturzsicherung verstanden, welche bei einer gegebenen Absturztiefe ab 1m erforderlich ist.
dB = Dezibel Dezibel ist eine Einheit für das Schalldämmmaß bzw. den Geräuschpegel.
Die Abkürzung DIN steht für Deutsches Institut für Normung e.V.
Dadurch lässt sich der Flügel durch Einhandbedienung am Griff in eine Richtung (drehen) öffnen.
Es dient als Auflager und trägt das Gesamtgewicht des Flügels.
Als Einfachfenster werden Fenster mit Einfach- (Floatglas) oder Isolierverglasung bezeichnet.
Einfachverglasungen dürfen aufgrund der neuen EnEVnur noch in Innenräumen verwendet werden.Alternative Fensterkonstruktionen sind: Verbund- und Kastenfenster.
Einscheibensicherheitsglas (ESG) ist ein gehärtetes Floatglas.
Die Härtung erfolgt entweder chemisch im Salzbad oder thermisch.Dadurch wird die Bruchfestigkeit des Glases um das 3- bis 5-fache gegenüber normalem Floatglas erhöht.
EN steht für die Bezeichnung Europäische Norm.
Es handelt sich hierbei (im Gegensatz zur DIN) um Normen,welche in der Europäischen Union Gültigkeit haben.
Die neue EnEV tritt am 1.1.2016 in Kraft
Eine Fenstertür besitzt - wie ein Fenster - einen umlaufenden Blendrahmen.
Die Ausbildung des unteren Anschlusses ermöglicht somit keinen schwellenlosen Durchgang.Im Allgemeinen werden diese Türen auch als Balkon- bzw. Terrassentüren bezeichnet.
Die Fehlbedienungssperre ist ein Bestandteil des Beschlags, der verhindert, dass ein Fensterflügel vom Anwender falsch betätigt wird.
von Blend- und Flügelrahmen nicht auf einer Ebene angeordnet.
Floatglas bzw. Flachglas ist ein maschinell gezogenes Tafelglas.
Schall (Geräusche) sind Schwingungen oder Wellen in der Luft (Luftschall).
Der g-Wert ist der Gesamtenergiedurchlassgrad von Verglasungen für Sonnenstrahlung im Wellenlängenbereich von 300 - 2500 nm.
Die Glasleiste ist ein Profil zur Befestigung der Verglasung oder Füllung im Fensterrahmen.
Man unterscheidet zwischen Innen- und Außenverglasung.Entsprechend ist die Anordnung der Glashalteleiste raum- bzw. außenseitig.
Über den Griff (Olive) wird der Fensterflügel bewegt.
Kunststoff-Fenster haben eine sehr hohe Einsatzdauer von über 30 Jahren.
Auch älteren Fenstern werden hervorragende Werte in Punkto Fugendichtigkeit,Schlagregensicherheit und Witterungsbeständigkeit nachgewiesen.
Das Kürzel ift steht für Institut für Fenstertechnik.
Anschrift:
ift-Rosenheim e.V.
Theodor-Gietl-Straße 7–9
83026 Rosenheim
Tel: 08031 2610
Fax: 08031 261290
Leiter: Dr. Helmut Hohenstein
Der Begriff k-Wert ist die Kurzform für Wärmedurchgangskoeffizient.
so dass der Flügel zu Lüftungszwecken um ca. 15° Grad in den Raum geneigt wird.
Gemeint ist der Innenraum (Scheibenabstand) zwischen den einzelnen Glasscheiben einer Mehrscheibenverglasung.
Der Begriff ist jedoch irreführend, da heutige Verglasungssysteme spezielle Gase anstatt Luft enthalten.Eine korrekte Bezeichung lautet Scheibenzwischenraum (SZR).
Der Maueranker ist ein drehbare Metalllasche, die zur Befestigung des Blendrahmens am Mauerwerk dient.
Er wird auf der Außenseite des Blendrahmens befestigt, beim Einbau des Fenster "gekröpft" und mit Dübeln im Mauerwerk verankert.Anstelle von Mauerankern können zur Befestigung der Fenster im Mauerwerk auch Rahmendübel verwendet werden.
Bei einem System mit Mitteldichtung liegt die Dichtung verdeckt in der Rahmenmitte und wird somit vor Wind und Wetter geschützt.
Durch diese Lage ergibt sich beim Öffnen des Fensters eine unebene Profilkontur, die erschwert zu pflegen ist.Die Kurzbezeichnung NABau bedeutet: Normausschuß Bauwesen.
Die Öffnungsart eines Fensters wird durch seinen Beschlag bestimmt.
Es können Kippfenster, Drehfenster, Dreh-Kipp-Fenster, Klappfenster oder Schwingfenster unterschieden werden.Parallelschiebekipptüren (PSK-Türen) werden auch Abstelltüren genannt, da sich der Flügel vom Blendrahmen raumseits bewegt (abstellt), bevor dieser seitlich geschoben werden kann.
In der täglichen Reinigung zeigen sich Kunststoff-Fenster sehr pflegeleicht.
PVC ist die Abkürzung für Polyvinylchlorid, dem thermoplastischen (in der Wärme formbaren) Kunststoff, aus dem die meisten Fensterprofile gefertigt werden.
Q100 ist der Wert für die Luftdurchlässigkeit eines Fensters und gibt die Referenzluftdurchlässigkeit bei einem Prüfdruck von 100 Pa. an.
Der Rahmendübel ist ein Dübel aus Metall oder Kunststoff mit einem speziell verlängerten Schaft.
Er dient zur Befestigung des Fensters am Mauerwerk und wird direkt durch den Blendrahmen hindurch in das dahinterliegende Mauerwerk verschraubt.Recycling ist die systematische Rückführung von unvermeidbaren, aber wiederverwertbaren Abfällen (Produktionsabfällen und Altprodukten) in den Produktionskreislauf.
Relative Feuchte ist der Wasserdampfgehalt der Luft unter Berücksichtigung der Temperatur.
Das Schalldämmmaß Rw dient zur akustischen, schalltechnische Beurteilung von Bauteilen.
R'w = bewertetes Schalldämmmaß in dB mit Schallübertragung über flankierende Bauteile
Rw = bewertetes Schalldämmmaß in dB ohne Schallübertragung über flankierende Bauteile
Rw,P = bewertetes Schalldämmmaß im Prüfstand
Rw,R = bewertetes Schalldämmmaß - Rechenwert (Fenster und -türen: Rw,R = Rw,P - 2dB ; Türen: Rw,R = Rw,P - 5dB)
Rw,B = bewertetes Schalldämmmaß - gemessen am Bau
Zur Einstufung von Fensterelementen bezüglich Ihrer Schalldämmanforderung gibt es 7 Schallschutzklassen für Fenster (VDI-Richtlinie):
Klasse
0: Schalldämmmaß Rw < 25 dB Klasse
1: Schalldämmmaß Rw = 25 - 29 dB Klasse
2: Schalldämmmaß Rw = 30 - 34 dB Klasse
3: Schalldämmmaß Rw = 35 - 39 dB Klasse
4: Schalldämmmaß Rw = 40 - 44 dB Klasse
5: Schalldämmmaß Rw = 45 - 49 dB Klasse
6: Schalldämmmaß Rw > 50 dB
Die Schere bzw. das Scherenlager ist der obere Drehpunkt eines Dreh-Kipp-Fensters.
In der Kippstellung begrenzt die Schere den Öffnungswinkel und hält den Fensterflügel.Schwingfenster sind an beiden Seiten mittig gelagert und drehen somit um eine waagerechte Achse.
Luft hat die Fähigkeit, Wasserdampf aufzunehmen.
Bei der Stoßlüftung werden die Fenster vollständig geöffnet, so dass in wenigen Minuten die gesamte Raumluft ausgetauscht wird.
Stulpfenster sind eine besondere Art mehrflügeliger Fensterkonstruktionen.
Das Fenster-System SWINGLINE ist ein Profil mit schwungvollem Design und ausgewogenen Proportionen.
Die außergewöhnliche Optik wird durch homogene Oberflächen und Dichtungen im dezenten Grau ergänzt.Glatte Flächen ohne Schmutzrillen machen das SWINGLINE System besonders pflegeleicht.
Der U-Wert (alte Bezeichnung: k-Wert) ist die wörtliche Kurzform für den Wärmedurchgangskoeffizient.
UV = kV = Wärmedurchgangskoeffizient der Verglasung;
nach nationalen Normen UR = kR = Wärmedurchgangskoeffizient des Rahmens;
nach nationalen Normen UF = kF = Wärmedurchgangskoeffizient des Fensters; Übersicht neue Bezeichnungen:
Ug = Wärmedurchgangskoeffizient der Verglasung (engl.=glazing);
nach europäischen Normen
Uf = Wärmedurchgangskoeffizient des Rahmens (engl.=frame); nach europäischen Normen
Uw = Wärmedurchgangskoeffizient des Fensters (engl.=window);
nach europäischen Normen
In der Praxis ist auf die Groß- bzw. Kleinschreibung des Index besonders zu achten (z.B.: UF ¹ Uf ).
Die Differnz zwischen den unterschiedlichen Werten kann pauschal bis zu 2-Zehntel betragen:
z. B.: Uf = UR + delta-U bzw. Uw = UF + delta-U
Das Verbundfenster ist eine Fensterkonstruktion, die aus einem Blend- und zwei Flügelrahmen besteht.
Ein Fenster besteht zu etwa 80 % aus Glas.
Daher werden Behaglichkeit, Wohnatmosphäre und Energieeinsparungen maßgeblich durch die Art der Verglasung bestimmt.Ein Vertragsregelwerk mit dem die allgemeinen Rechtsvorschriften (BGB - Werkvertrag) an die besonderen Anforderungen des Bauwesens angepasst wurden.
Teil A = Allgemeine Bestimmungen für die Vergabe von Bauleistungen
Teil B = Allgemeine Vertragsbedingungen für die Ausführung von Bauleistungen
Teil C = Allgemeine technische Vertragsbedingungen für Bauleistungen.
Der Wärmedurchgangskoeffizient ist eine Kenngröße für die Wärmeschutzwirkung von Bauteilen und -materialien.
Ziel der Wärmeschutzverordnung vom 01.01.1995 war die Verringerung des Heizenergieverbrauchs um 30 bis 50 %.
Das Xeno-Testverfahren ist eine Art Zeitraffertest, bei dem aufwendige, elektronisch gesteuerte Lichtquellen im Labor den natürlichen Lichteinfall auf Fensterprofile simulieren.
Zargen sind in der Türöffnung verankerte Einfassungen, die die gesamte Leibungsbreite einnehmen (Umfassungszargen) oder nur einen Teil (Eckzargen).
Beim Fenster ist die Zarge gleichbedeutend mit dem Rahmen.Dieser kann besondere Formen haben (wie z.B. Blockzargen oder Blockrahmen) und hat somit in erster Linie architektonische Bedeutung.